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Bremsanlage Rennwagen

Jonny75
  • Themenstarter
Jonny75's

Hallo. Wir suchen für unseren Rennwagen (Golf 2 Gruppe H, Nordschleife, 2 Liter 235PS) eine verbesserte Bremsanlage. Im moment sind sättel vom G60 mit Rennscheiben und Klötzen verbaut. Die Sättel sind eigentlich nicht das problem, nur der Bremskraftverstärker und Hauptbremszylinder. Was könnt ihr uns da empfehlen? Ohne ABS. Sättel sollen vom Porsche dran, oder hat ihr eine andere Alternative? Welche Sättel und Scheiben kann man an der Hinterachse verbauen?
Gruß Markus



An der HA hast du nicht die Übermäßige Bremswirkung, deswegen würde ich hinten einfach die SerienBremsscheiben belassen, evtl noch auf Die Bremse vom Golf 3 VR aufrüsten. Ansonsten gibt es noch von Zimmerman gelochte Bremsscheiben, die bei den originalsätteln passen.
Passend dazu würde ich dann auch den größten BKV von VW verbauen, den es zu gibt und der auch ohne größere Änderungen passt. Das wäre, soweit ich weiß, der vom 3er VR6.


Gibts den IIIer VR nicht nur mit ABS?

Der hat ja gar nicht so nen richtigen BKV!

Für den Renneinsatz würde ich eine Waagebalkenbremse verwenden.

Da hat jeder Kreis seinen extra Bremszylinder, den man auch noch einstellen kann.



Das ist richtig, daß der VR eigentlich ABS hat, allerdings kann man auch einen BKV und Hauptbremszylinder vom 2er 16V nehmen und den Anstelle der ABS-Blocks davor setzen.
Nebenbei, auch die Fahrzeuge mir ABS haben einen BKV, der ist bei Scheibenbremsen unerläßlich, da die Scheibenbremsen im Gegensatz zu Trommelbremsen keine Eigenverstärkung hat.


Zitat:

Für den Renneinsatz würde ich eine Waagebalkenbremse verwenden.

Da hat jeder Kreis seinen extra Bremszylinder, den man auch noch einstellen kann.


Die Waagebalkbremsanlage ist eigentlich nur der Obere Teil, soweit ich das jetzt weiß.


Jonny75
  • Themenstarter
Jonny75's

die Bremsscheiben sind schon wärmebehandelte mit Schlitze, zudem andere Bremsklötze. Schläuche sind Stahlflex und Bremsflüssigkeit ist 5.1.
Wir sind am überlegen ob wir Sättel vom S4 nehmen, die haben fast die gleichen Scheibengröße wie G60. Oder wir bauen um auf Porsche 993 Biturbo, welches aber erheblich arbeit ist und man auch auf das finanzielle achten muß. Wichtig ist der Bereich um BKV und HBZ, das man dort noch etwas verändert. Der HBZ hat sowieso im letzten Rennen das zeitliche gesegnet. Ich hoffe auf weitere Vorschläge.
Passt der BKV vom VR6 einfach so, also direkt den HBZ vom 16V anschrauben? Das würde uns ja schonmal etwas weiterbringen.


@KK

Ich denk, er soll den größten nehmen, jetzt schreibst du was vom IIer 16V, das paßt irgendwie nicht zusammen?!

Wie meinst du das mit dem oberen Teil?
Das Waagebalkensystem hat 2 Bremszylinder, die jeden Kreis extra ansteuern.

Und der BKV des ABS ist ja in dem ABS-Block mit integriert, der ja Bauartbedingt eine komplett andere Form hat, als der ohne ABS.


sorry wenn ich mich da falsch ausgedrückt habe, den großten BKV der passt!
Da der VR-BKV ja abs hat und du de Mist nicht so ohne weiteres auseinader bekommst, wäre der vom 2er 16V doch nach dem G60 BKV (hat aber auch ABS) der größte, oder nicht.

Mit dem oberen Teil meinte ich den/die Hauptbremszylinder.


...he, schreibt doch mal eine PN "Pink" an, der kann euch eine passende Bremsanlage bauen oder zumindestens DEN Tipp geben...

in diesem sinne



Hallo,

eine gute Bremsanlage bedingt eine optimale Bremskraftverteilung und die ist mit der Serien HA-Scheibe nicht gegeben! Zudem verschenkt man durch diese ungünstige Abstimmumg Bremsweg!

In meinem Golf habe ich die Sonderscheiben 276x25mm in Verbindung mit dem Girling 60 Doppelkolbensattel Ø 45/40mm (Audi 100 / Audi 200), an der HA meine Eigenentwicklung 279x10,5mm in Verbindung mit einem VAG-Seriensattel im Ø 38mm. Als THZ verwende ich einen 23,81mm Zylinder und 35/3 Druckminderer für die HA. Der LAB ist entsprechend eingestellt.

Diese Anlage wurde letzte Woche vom Tüv anstandslos eingetragen, auch aufgrund meines umfangreichen Technischen Berichtes.

Die Verzögerung ist durch die gute Abstimmung phänomänal und brutal, das Auto nickt vorn leicht ein (Serienfahrwerk), hinten kommt es nicht hoch, die HA wird nicht entlastet und so kann ich das max. Bremsmoment auf die Straße übertragen.

Daten:

Bremsweg (Schmier-Blockierweg) 100-0 = 32,5m
Bremzeit: 2,9 sec.

Mit ABS wären die Werte noch besser.

Das Bremsmoment der Girling 60 Anlage ist höher als bei einer "Porsche" Bremse, da diese im Gegensatz zum Girling-Sattel kleinere Kolben Ø (36/40mm) haben.

Als Steigerung, gegenüber der G60 Anlage steigt das Bremsmoment an der VA um 30%, wenn der Girling 60 Sattel in Verbindung mit 276x25mm Scheiben verwendet wird.

Viele verwenden abgedrehte G60 Scheiben für die Girling 60 Sättel, hier ist die Scheibe dann aber schon unter dem Verschleißmaß der Girling Scheibe und kann die Energie gar nicht mehr so speichern, wie die 25mm Scheibe. Desweiteren liegt der Belag bei der (nachgearbeiteten) 280x22mm Scheibe nicht voll auf der Reibfläche auf.

Das hohe Bremsmoment der Girling 60 Anlage resultiert aus dem hohen zul. Gesamtgewicht des Audi 200 Quattro, dies beträgt max. 2240 kg. Der Golf hat ein Fahrgewicht von ca. 1100kg!

Für die HA würde ich im Rundstreckenbetrieb dann die 280x22mm Anlage empfehlen. Diese wird hier nächste Woche präsentiert. Hier werden dann 42mm Sättel verwendet, ww. 41mm.

Das ganze paßt dann noch unter 15" Felgen, und brems besser als super große VA-Porsche-Anlagen (322x32mm), die dann mit den HA-Spielzeug-Serienscheiben im Ø 226mm kombiniert werden.

Das Problem hier ist, das durch die ungünstige, VA-lastige Abstimmung das Heck entlastet wird, dann wird durch den LAB nochmals der Bremsdruck zur HA reduziert. Somit überbremst dann die (entlastete) HA spektakulär, ohne großartig in den Bremsvorgang eingegriffen zu haben. Dann kann man auch ohne HA Bremse fahren.

Ich hoffe das ist so verstanden worden, in einem anderen Forum hatten div. Leute damit Verständnisprobleme.

Wie geschrieben, Porsche-Sättel haben kleinere Kolben Ø und somit, trotzt größerer Scheiben, ein geringeres Bremsmoment als meine Girling 60 Anlage und somit ist die erziehlbare Verzögerung auch geringer.

MFG

Wolfgang


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Nur ist es nicht so, dass die Porsche durch die größere Anbressfläche, weil die Kolben eben fast auf den ganzen Belag drücken, wieder nen besseres Reibmoment haben?


Hallo,

wenn Du einen 6-Kolbensattel heranziehst, wäre die Fläche größer. Es ging hier um die Gesamtkombination, die Porscheanlage ist 10% leistungsfähiger, aber meine HA-Anlage bringt 30% mehr Moment auf die HA. Somit bin ich wieder im Vortei gegenüber den Leuten, die diese Sättel dann mit den Mini-VAG-HA-Scheiben kombinieren.

Der Girling Sattel hat 45/40mm Kolben, der Porsche-Sattel, da gibt es ja auch viele, aber die meisten verwenden die Kombination 40/36mm, ist halt kleiner und somit ist das Moment bedingt durch den längeren Hebelarm um nur 10% höher als bei der Girling-Anlage. Und die Porsche-Sättel kosten dann richtig gutes Geld. Die Girling-Sättel bekommt man schon recht günstig. Diese stellen für mich das beste Preis/Leistungsverhältnis dar.

Das Bremsmoment errechnet sich grob vereinfacht aus:

a) dem wirksamen Kolbenabstand ab Mitte Rad (Hebelarm) bis Mitte Kolben
b) dem / der effektiven Kolbengröße
c) dem Bremsdruck

Bei gleichem Bremsdruck hat die Girling 60 Anlage ein höheres Moment als:

a) die 312x25mm VAG-Anlage
b) die Seat-Cupra-Anlage

Die Berechnung erfolgte nur für die VA, nicht für die gesamte Anlage. Die Größe des Bremsbelages ist auch noch ein Faktor, den habe ich hier jedoch nicht mit einbezogen. Es wird hier lediglich die hydraulische Bremskraft, die auf den Bremsbelag wirkt, anhand der o. a. Daten verglichen.

Normalerweis müßte man die Kolbenflächen doppelt rechnen, aber der prozentuale Abstand bliebe gleich, ich habe bis dato immer mit dem einfachen Kolben Ø gerechnet. Die Belagfläche bleibt hier unberücksichtigt, es wird nur die hydraulische Kraft verglichen. Der Kolbenmittelpunkt ist in 98% der Fälle identsich mit dem wirksammen Belagmittelpunkt. Da mir exakte Belagflälchen fehlen bleiben die unberücksichtigt.

Beispielberechnung:

Moment / Bremskraft (F) = Druck (p) x Fläche (a) x Hebelarm (l)

1 bar = 10 N/qcm = 0,1 N/qmm / Berechnung mit 50 bar = 5 N/qmm

VAG-312x25mm - Kolben Ø 54mm:

F = ?
p = 5 N/qmm
a = 2290 qmm
l = 122mm

F = 5 x 2290 x 122 = 1396900 Nmm = 1396,9 Nm

Seat Cupra Anlage - 305x28mm - Kolben Ø 36/40mm:

F = ?
p = 5 N/qmm
a = 2248 qmm
l = 128mm

F = 5 x 2248 x 128 = 1438080 Nmm = 1438 Nm

Girling 60 - 276x25mm - Kolben Ø 40/45mm:

F = ?
p = 5 N/qmm
a = 2847 qmm
l = 113mm

F = 5 x 2847 x 113 = 1608555 Nmm = 1608,5 Nm

Porsche 996 - 322x28mm - Kolben Ø 44/38mm:

F = ?
p = 5 N/qmm
a = 2654 qmm
l = 134mm

F = 5 x 2654 x 134 = 1778180 Nmm = 1778,2 Nm

Prozentuale Differenz der Bremsmomente (Girling 60 = 100%):

VAG-312 = 87%
Seat Cupra = 89%
Girling 60 = 100%
Porsche 996 = 110%

Wenn man jedoch jetzt diese (VA) Anlagen mit zu schwachen HA-Anlagen kombinert, ist meine Girling 60 Variante in Verbindung mit der 279x10,5mm Scheibe im Vorteil, da meine HA Anlage gegenüber der Serienbremse von VAG 30 % mehr Bremsmoment erziehlt.


MfG

Wolfgang


Ja, im Zusammenhang mit der HA hast du dann natürlich recht.

Schöne Rechnung, danke!


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